Sie ist die Königin unter den Marmeladen. Die Erdbeermarmelade. Zumindest finden wir das. Aber eigentlich ist das keine Marmelade… sondern… ja ich weiß auch nicht so genau.
Schließlich gab es wohl eine Uneinigkeit gegenüber der Bezeichnungen von Marmeladen und Konfitüren. Da es die im regionalen Sprachgebrauch nicht gibt, hat der Gesetzgeber EU weit reagiert, und brachte die Konfitürenverordnung auf den Weg. Und da die Engländer den Anspruch erheben, daß ihre Marmelade am ursprünglichsten ist, darf nur noch Marmelade genannt werden, welche aus Zitrusfrüchten besteht. Für uns Mitteleuropäer wohl eher ungeliebt, die Orangenbittermarmelade, in England ein Knaller. Also gibt es jetzt eine Konfitürenverordnung (http://www.gesetze-im-internet.de/konfv_2003/), an die sich diejenigen, die ihre Fruchtaufstriche verkaufen wollen auch halten müssen. Ich habe ne Marmelade gekocht, ich verkauf die auch nicht. Und wenn ich zu meinem Neffen sage, ob er Erdbeer Konfitüre extra auf seinem Brot haben möchte, würde er wohl sagen, isst er nicht, kennt er nicht.
Ich habe die Erdbeeren von unserem Bauer aus der Gemeinde. Er hat ein kleines Holzhäuschen, in welchem er, eigentlich immer, seine und andere regionale Produkte anbietet.
Die letzte Ernte ist ideal zum Einkochen. Aromatisch und kurz vorm umkippen. Da muss alles ganz schnell gehen, damit schnell Hitze auf die Früchte kommt und den Zerfallprozess stoppt. Aber an Aroma nicht zu toppen, und für den Direktverzehr nur noch bedingt zu gebrauchen. Nen bisschen billiger sind sie auch. Eine Steige haben wir abgeholt und meine Frau hat sie geputzt und entstielt. Und weil es so viele waren haben wir 2 Ansätze gemacht.
Ansatz 1 püriert
3 kg Erdbeeren
3 x 2:1 Gelierzucker (je 500 g)
und jede Menge Vanille
aufgekocht, Zucker dazu, 5 Minuten aufkochen, mit dem Stabmixer pürieren und abfüllen.
Ansatz 2 mit ganzen Früchten
3 kg Erdbeeren
3 x 2:1 Gelierzucker (je 500 g)
und 2 Limetten (Saft ausgepresst)
aufgekocht, Zucker dazu, 5 Minuten aufkochen, NICHT püriert und abfüllen.
Die Gläser habe ich zuvor bei 80°C im Backofen desinfiziert, und nach dem Abfüllen kurz auf den Kopf gestellt.