Klappe die Erste.
Zumindest gilt das bei meiner neuen Zeitrechnung. Schließlich nenne ich mich jetzt Eigentümer eines Wurstfüllers.
Und meine Erstverwurstung gilt einer Bartwurst nach Art einer Salsiccia.
1 Kg Schweineschulter
0,4 Kg Schweinebauch
0,4 Kg Rinderbug
100 ml kalte Milch
½ Bund Petersilie
1 große Zwiebel
2 Knoblauchzehen
25 g Salz
4 g Kümmel (im Mörser zerstoßen)
4 g Fenchelsaat (im Mörser zerstoßen)
2 g Koriandersaat (im Mörser zerstoßen)
1 g Macis
Das Fleisch habe ich für 2 Stunden angefroren. Dann alles durch die 4,5 mm Scheibe gedreht und danach so lange geknetet, bis sich alles vermengt und verbunden hat (bindig kneten nennt das der Profi; glaube ich).
Im Kühlschrank habe ich das Brät zwischengelagert und den Wurstdarm vorbereitet. Ich habe 30/32 Schweinedarm in warmen Wasser für 30 Minuten liegen lassen und dann auf den Wurstfüller gezogen. Das Brät habe ich in den Wurstfüller geworfen und in den Darm gefüllt.
Nach dem Abfüllen habe ich verschiedene Wurstlängen abgedreht und im Kühlschrank über Nacht gelagert (vakuumiert). Da im Wurstfüller einiges an Brät im Totraum hängen bleibt und nicht abgefüllt werden kann, habe ich dieses als „Versucherle“ in der Pfanne angebraten und verkostet.
Am nächsten Tag habe ich den größten Teil der Würste bei 80°C heiß geräuchert. Den Rest habe ich normal gegrillt.
Beide Varianten haben ihren Reiz. Der gegrillte Klassiker besticht durch Röstaromen, Fenchel und Knoblauch. Eine leckere Bratwurst, die ich sicherlich so wieder mache werde.
Die geräucherte Variante färbt sich dunkelrot und bekommt ein ganz anderes Aroma durch den Rauch. Wenn man die Wurst dann noch angrillt, ist das schon lecker.
So oder so, gut war es. Verwurstung Nummer 2 ist schon in Planung.