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Roggenvollkornbrot
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Einmal im Jahr quartiert sich unsere Familie in einem Ferienhaus im Pfälzer Wald ein, das idyllischer nicht liegen kann. Es nennt sich Route 5 und steht in Erlenbach. Die Familie, die es vermietet, bemüht sich sehr um ihre Gäste, die alle gerne und häufig wieder kommen.
Da der Vermieter meinen Blog kennt und weiß dass ich gerne backe, durfte ich sein Roggenvollkornbrot verkosten, ebenso seinen Pizzateig. Begeistert von seinem Brot lies ich mir sein Rezept geben mit der Bitte es nachbacken zu dürfen und einen Beitrag daraus zu basteln. Ich habe sowohl das Rezept als auch Anstellgut erhalten… Vielen Dank nochmal auf diesem Weg.
Das Rezept habe ich nur minimal verändert, da ich das Anstellgut aus Zeitgründen zwei Wochen im Kühlschrank lagern musste. Weshalb ich dann den Sauerteig 2 Stufig geführt habe. Ansonsten ist es eine rein Erlenbacher Entwicklung, die man zu hundert Prozent übernehmen kann. Es ist super lecker, sehr aromatisch und gehört sicherlich in die Schublade „Vollwert – geht doch“. Und die kurze Reifezeit des Sauerteigs führt zu einem super leckerem Roggenbrot mit milder Säure. Nicht jeder mag die sauren und schweren Roggenvollkornbrote.
Das Route 5 Brot ist ein Roggenvollkornbrot, das ganz ohne Schrot, Saaten und Gewürze auskommt und ohne Hefe gebacken wird. Die TA ist mit 186 Punkten hoch, aber sicher nicht übertrieben. Da das Brot in der Kastenform gebacken wird, spielt das Handling eh eine untergeordnete Rolle. Der Sauerteig wird kurz geführt, in nur 8 Stunden erreicht er seinen vollen Trieb. Ich habe dafür 16 Stunden benötigt, aber das lag auch an meinem 2 Stufensauer, der nach 12 Stunden aufgefrischt wurde und nochmal 4 Stunden reifen durfte.
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Hier das Originalrezept
Sauerteig
700 g Roggenvollkornmehl
1200 g Wasser
9 Esslöffel (plus/minus 50 g) Anstellgut Roggen
5 – 6 Minuten verkneten und abgedeckt 7 Stunden stehen lassen Der Sauerteig sollte schwammartig aussehen
Hauptteig
Sauerteig
700 g Roggenvollkornmehl
30 g Salz
5 – 6 Minuten verkneten und bei 30°C in einer Kastenform für plus/minus 2 Stunden stehen lassen
Das Brot im Backofen auf 220°C erhitzen und nach 15 Minuten auf 180°C zurückstellen und plus/minus 60 Minuten fertig backen
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Der Rezeptentwickler, nimmt wie viele andere auch, vom gereiften Sauerteig einfach 8 Esslöffel für das nächste Brot ab.
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Fazit
Ich mag das Brot, und werde es sicherlich öfter backen.
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Hallo.
Großartig, ein Brot was nicht Stunden, Tage braucht, wird auf jeden Fall nach gebacken!
Danke dafür!!!
Grüße, Jesse Gabriel
Sehr gerne… freu mich über ein Feedback.
Viel Spaß und viel Erfolg
Frank
Hallo Frank,
das Rezept hört sich einfach an. El ist aber nicht El. Würde es dir was ausmachen, die Essloeffelmenge abzuwiegen?
Gern möchte ich es für meinen Diabetiker nachbacken.
LG
Anita
Hallo Anita,
im Grunde ist das Rezept nicht so schwer. Allein die Triebkraft deines Sauerteiges ist kriegsentscheidend. Im Zweifelsfall vorher 2-3 mal auffrischen.
Ein Eßlöffel sind 15-20 g. Das ASG ist mit einer TA300 recht flüssig. Aber bei 8 Löffeln und der kurzen Reifezeit passt das super.
Viel Spaß und viel Erfolg
Frank
Hallo Frank, wie komme ich Anstellgut? Kann man das selbst machen? Grüße
Hallo Daniela,
jeder, der Brote mit Sauerteig backt, hat welches. Vielleicht kennst du jemanden. Dein Bäcker gibt dir vielleicht auch welches. Wenn alles Stricke reisen, ich habe welches, oder bei Ketex.de. Der hat es im Shop… Selber machen geht schon, im Netz gibts viele Anleitungen dazu. Im Grunde nur stehen lassen bis was passiert, dann auffrischen. Braucht so 4-5 Tage
LG und viel Erfolg
Frank