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Hefezopf mit Haferflocken
Redundante Formensprache bei modifiziertem Inhalt
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In meinem Blog tauchen wirklich viele Hefeteige auf. Irgendwie immer als Zopf, Bun oder Toastbrot. Mal auch als Kranz oder Brezel. Und hier mal als Lamm. An dem versuche ich mich allerdings bereits schon mehrere Jahre, und unterschätze jedes Mal den Trieb, sodass meine Oster- und / oder Pfingstlämmer immer ein wenig aufgedunsen aussehen.
Meine Hefeteigrezepte unterscheiden sich je nach Gebäck nur marginal. Aber manchmal braucht es auch nicht viel um Neuerungen zu schaffen. So macht der Abrieb von Orangen einen tollen Geschmack, ebenso Anis oder Tonkabohne. Mir gefällt die Abwechslung, weshalb ich bei diesem an den Ingredienzen geschraubt habe. Allerdings sind Haferflocken im Teig beileibe nicht meine Erfindung, aber schaffen im Gebäck eine wunderbare und feine Note, die mich an die Haferflockenorgien in meiner Kindheit erinnern.
Ich habe großblättrige Haferflocken mit Milch über Nacht im Kühlschrank quellen lassen. Am nächsten Morgen waren sie komplett matschig und somit wunderbar für den Teig vorbereitet. Ansonsten habe ich mich an das Standardprogramm gehalten, das ich meist mache.
Für das Formen des Lamms habe ich 25 g schwere Kügelchen geformt, und diese dann zusammengesetzt. Aber das ganze Lamm ist wie oben bereits erwähnt ein wenig aus den Fugen geraten, aber man kann noch so ein wenig noch sehen, was es hätte werden sollen.
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So habe ich den Teig angesetzt
Quellstück
250 g Haferflocken
250 g Milch
alle Zutaten vermischen und über Nacht in den Kühlschrank
Hauptteig
Quellstück
100 g Dinkelvollkornmehl
250 g D630
100 g Manitobamehl (oder W550)
300 g W550
340 g Milch
250 g Butter
150 g Zucker
22 g Salz
250 g Ei
30 g Hefe
Vanillemark und Zitronenabrieb
Die Hauptteigzutaten ohne das Salz 5 Minuten langsam kneten, dann das Salz zugeben, und nochmal 5 Minuten schnell kneten
Den Teig aus der Schüssel heben und für 20 Minuten ruhen lassen
Dann 3 x stretch and fold nach je 20 Minuten.
Als erstes das Lamm formen und zuletzt backen.
2 Kastenformen mit Teig füllen (4-Pieces Methode, oder geflochten) und 30 Minuten ruhen lassen. Je länger der Teig in der Kastenform ruht, desto weniger reißt er.
Mit Eigelb bestreichen und im vorgeheizten Backofen bei 210°C mit viel Schwaden für 10 Minuten anbacken und dann bei 190°C fertig backen. (plus / minus 40 Minuten)
Solange der Teig noch warm ist mit Aprikosenmarmelade bestreichen, oder Quittengelee, das nehme ich immer.
Viel Spaß und viel Erfolg
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Anekdote am Rande
Der Konditor bezeichnet das abschließende Einstreichen von Kuchen mit Aprikosenmarmelade als aprikotieren, und verleiht dem Kuchen Glanz und Geschmack. Da in meinem Keller schon immer viel Quittengelee steht, und selten Aprikosengelee oder -marmelade, quittiere ich meine Kuchen.
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